Mittwoch, 20. Januar 2016

Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen im Krankenhaus - Praktische Ansätze und juristische Grundlagen

Seminar

Veranstalter

Veranstalter
Krankenhausgesellschaft Sachsen e.V.

Die Thematik der Delegation oder Substitution ärztlicher Leistungen ist sowohl auf Seiten der Ärzte als auch des Pflegepersonals mit erheblichen Emotionen besetzt. Im Hinblick auf die prognostizierte Morbiditätsentwicklung der Bevölkerung und den zunehmenden Fachkräftemangel werden die Krankenhäuser nicht umhin kommen, sich des Themas anzunehmen. Dabei sollte insbesondere das Haftungsrecht nicht als Hemmschuh, sondern als Instrument für die praktisch notwendige Zusammenarbeit des Personals im Krankenhaus verstanden werden. Die Entwicklung eines Gesamtkonzepts mit einer klar definierten Aufgabenverteilung, einer Aufwertung der Qualifikation des Assistenzpersonals und systematischen Hinzuziehungsregeln werden zukünftig auch unter dem Gesichtspunkt des Qualitätsmanagements eine Rolle spielen.

Ihr Nutzen
Das Seminar will Ihnen die praktische Relevanz der Thematik sowie die juristischen Grundlagen vermitteln. Es will Ihnen insbesondere:

  • derzeit bestehende Konzepte der Delegation ärztlicher Leistungen im stationären und ambulanten Bereich vorstellen,
  • den Status quo der Qualifikation des nichtärztlichen Personals und den Bedarf an interprofessioneller Zusammenarbeit darlegen und
  • die juristischen Grundlagen der Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen im Krankenhaus vermitteln sowie
  • Handlungsempfehlungen für ein rechtlich tragfähiges Umsetzungskonzept vorstellen.

Inhalt
Konkrete Inhalte der Veranstaltung werden insbesondere sein:

I. Bestehende Konzepte der Delegation ärztlicher Leistungen im stationären und ambulanten Bereich

II. Status Quo der Qualifikation des nichtärztlichen Personals und Bedarf an interprofessioneller Zusammenarbeit

III. Juristische Grundlagen der Delegation und Substitution ärztlicher Leistungen

1. Grundlagen

2. Arbeitsteilung: Horizontale Arbeitsteilung/Vertikale Arbeitsteilung

3. Delegation vs. Substitution

4. Arztvorbehalt – Persönliche Leistungserbringung

5. Delegation ärztlicher Leistungen

5.1 Voraussetzungen der Delegation

5.1.1 Sachliche Delegationsfähigkeit

5.1.2 Persönliche Delegationsfähigkeit

5.1.3 Überwachung

5.2 Delegationsbeispiele aus der Rechtsprechung

5.2.1 Delegation an ärztliches Assistenzpersonal

5.2.2 Delegation an Medizinstudenten

5.2.3Delegation an nichtärztliches Personal

5.3 Konsequenzen unzulässiger Delegation

6. Substitution ärztlicher Leistungen

6.1 Voraussetzungen der Substitution

6.2 Praktische Beispiele der Substitution

6.3 Konsequenzen unzulässiger Substitution

IV. Handlungsempfehlungen (Fr. Ridder/Fr. RA Reich)

1. Qualifizierung des nichtärztlichen Personals am Beispiel der MFA’s

2. Ausgestaltung von Chefarztverträgen mittels Delegations- und Vertretungsklauseln

3. Erlass von Dienstanweisungen zur persönlichen Leistungserbringung

4. Implementierung einer Aufgabenverteilung und systematischer Hinzuziehungsregeln

Zielgruppe
Geschäftsleitung von Krankenhäusern und Krankenhaus-MVZ, Chefärzte, Pflegedienstleitungen, Leiter und Mitarbeiter der Personal- und Rechtsabteilungen, leitende Mitarbeiter/Führungskräfte

Referentinnen
Rechtsanwältin Claudia Reich

Sabine Ridder, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.

Die Seminarunterlagen finden Sie hier.

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