Dienstag, 05. Juni 2018

Honorarkräfte im Krankenhaus - Strategien im Umgang mit Betriebsprüfungen der DRV

Seminar

Veranstalter

Veranstalter
Krankenhausgesellschaft Sachsen e.V.

Die Tätigkeit von Honorarkräften im Krankenhaus spielt in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels im Rahmen der Personalplanung weiterhin eine Rolle. Problematisch ist allerdings, dass sämtliche, in Krankenhäusern tätige, Honorarkräfte von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) in den Betriebsprüfungen nahezu durchgängig als abhängig Beschäftigte im Sinne des Sozialversicherungsrechts eingeordnet werden. Dies hat eine zusätzliche Belastung der Krankenhäuser durch Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen einschließlich Säumniszuschlägen zur Folge. Hier ist es einerseits erforderlich, in den Betriebsprüfungsverfahren erfolgsversprechend argumentieren zu können, andererseits vorbeugende Strategien zu entwickeln. Dies gilt erst Recht, da die Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen strafbar ist.

Ihr Nutzen
Das Seminar will Ihnen Argumentationshilfen in Betriebsprüfungsverfahren sowie vorbeugende Alternativstrategien zur Vermeidung von zukünftigen Auffälligkeiten vermitteln. Sie erhalten einen Überblick über die aktuelle Rechtsprechung sowie Gesetzesänderungen (wie zum Beispiel die Neuregelung zu Notärzten und die Erweiterung im Bereich sogenannten kurzfristiger Beschäftigungen).

Inhalt
Konkrete Inhalte der Veranstaltung werden insbesondere sein:

I. Honorarkräfte im Krankenhaus 

  1. Honorarkooperationsarzt – Honorarvertretungsarzt
  2. Der Honorararzt als „Auslaufmodell“?
  3. Der Honorararzt im Krankenhaus-MVZ
  4. Die „scheinselbständige“ Pflegekraft
  5. Die sozialversicherungsrechtliche Bewertung der Tätigkeit sogenannter „Hakenhalter“

II. Strategien in Betriebsprüfungsverfahren

  1. Abgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und Selbständigkeit
  2. Tatsachenvortrag zur selbständigen Tätigkeit der speziellen Honorarkraft
  3. Rechtliche Argumentation (Beispiel Möglichkeit der Eigenvorsorge lt. BSG, Urteil vom 31.03.2017, Az.: B 12 R 7/15 R)
  4. Geltendmachung sogenannter Versicherungsfreiheitstatbestände
  5. Konkrete Berechnung der nachgeforderten Beiträge
  6. Argumentation gegen Säumniszuschläge
  7. Verfahrenstechnische Hinweise (Widerspruch; Aussetzung der Vollziehung; Zinsanspruch der DRV)
  8. Auswirkungen auf Unfallversicherung und Lohnsteuer

III.   Vorbeugende Alternativstrategien 

  1. Durchführung von Statusfeststellungsverfahren
  2. Die Tätigkeit von Notärzten nach der Neuregelung in § 23c Abs. 2 SGB IV
  3. Kurzfristige Beschäftigungen nach der Erweiterung durch § 115 SGB IV
  4. Ausgestaltung von Honorararztverträgen
  5. Arbeitnehmerüberlassung als Alternative?

Zielgruppe
Geschäftsleitung, Leiter und Mitarbeiter der Personal- und Rechtsabteilungen, leitende Mitarbeiter/Führungskräfte, Mitarbeiter im Bereich Controlling

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